Viele Menschen, die aufgrund von Krieg und Verfolgung in Europa Zuflucht suchen, waren in ihren Heimatländern oder auf der Flucht massiven Belastungen ausgesetzt. Hinzu kommt eine aktuell belastende Lebenssituation, die von einer ungewissen Zukunft und zahlreichen neuen Anforderungen geprägt ist. Bei geflüchteten Menschen findet sich deshalb eine hohe Prävalenz von psychischen Störungen. Internationale Studien zeigen, dass auch die Häufigkeit substanzbezogener Störungen bei einem Teil der geflüchteten Menschen erhöht ist. Sucht kann bei Betroffenen bereits ein Teil ihrer Geschichte sein oder erst nach der Flucht eine Rolle spielen. Praxisberichte weisen darauf hin, dass sie dann oft in Zusammenhang steht mit Traumatisierungen und anderen Belastungen. Das deutsche Suchthilfesystem ist aktuell nur unzureichend auf die speziellen Bedarfe geflüchteter Menschen eingestellt. So fehlt es bislang an kultur- und zielgruppenspezifischen Konzepten für Prävention, Beratung, Diagnostik und Therapie, wobei auch die Folgen traumatischer Erfahrungen bei einem Teil der Betroffenen berücksichtigt werden müssen. Im Vortrag wird diskutiert, welche Konzepte zur Beratung und Behandlung von geflüchteten Menschen mit Posttraumatischen Störungen inzwischen außerhalb der Suchthilfe vorliegen und wie sie für das deutsche Suchhilfesystem nutzbar gemacht werden könnten.
Fr 27.09. 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Centra, Heidenkampsweg 97, 20097 Hamburg
SUCHT.HAMBURG
Repsoldstraße 4
20097 Hamburg
(040) 28 49 91 80
service@sucht-hamburg.de
www.sucht-hamburg.de
Keine
Auf 20 Plätze begrenzt
Prof. Dr. Ingo Schäfer
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit CENTRA - Koordinierendes Zentrum für traumatisierte Geflüchtete
[Keins]
Nicht mehr möglich
Teilnahme-Geschäftsbedingungen
Aktualisiert: 16.09.24 08:55 Antje Trauernicht